Gründung und Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wonfurt


Beherzte Männer haben sich anno 1860-1870 zusammengefunden, haben die sogenannte Freiwillige Feuerwehr Wonfurt ins Leben gerufen. Das bestätigt eine Urkunde aus dem Jahre 1899. Es war eine lose Zusammenkunft ohne die Vereinsstruktur, die man heute in den Feuerwehren kennt.


Der Wahlspruch lautete früher schon „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.


Es gab noch keine Wasserleitung wie man sie heute hat, ja nicht einmal eine Motorspritze und nicht einmal eine Handdruckspritze. Es waren die primitivsten Mittel, mit denen man dem Feuer zu Leibe rückte. Mit Eimer und Wannen, Stangen und Reißhaken. Man schaffte in der Gemeinde zwei lange Leitern an. Eine Leiter mit Stützstangen ca. 11 Meter und die zweite Leiter ohne Stützstangen mit ca. 8 Meter Länge.

Eine kleine und eine große Hand- und Drückspritze waren die ersten Feuerwehrgeräte, die angeschafft wurden. Die große Spritze musste mit 8 Mann und die kleine mit 2 Mann bedient werden.


Bei einem Brand wurde das Wasser von den Bauern mit Jauchefässern aus der Lehmgrube angefahren, in eine große Wanne gelassen und mittels der Saug-und Druckspritze dann in den Brandherd gespritzt. Trotz der viel gepriesenen Feuerwehr waren die Frauen immer die Ersten mit Eimern und Kannen am Brandobjekt. Sie hatten schon oft dem Feuer im Entstehen den Garaus gemacht. So wurde halt in dieser Zeit mit den Geräten gearbeitet, die heute noch im Gerätehaus vorhanden sind. Sie gehören schon längst zum Altertum.

Man hatte als persönliche Ausrüstung einen Helm, eine Jacke und einen Gürtel.


Als 1. Kommandant wurde damals ein Herr mit Namen Ritter genannt. Er wohnte im Haus vom Anwesen Denk.

Nach dem Krieg hatte Götz Hans als 1. Kommandant eine schwere Aufgabe, das Feuerwehrhaus war abgebrannt. Er hatte ungefähr 5 Jahre sein Amt. In dieser Zeit wurde die erste Motorspritze TS8/8 angeschafft. Es wurden auch neue Schläuche und ein Schlauchwagen gekauft.

1963 feierten wir das 90-jährige Bestehen der Feuerwehr. Es war damals ein großes Fest, mit Einweihung der zweiten Motorspritze TS 8/8.


Im Jahre 1964 legten wir das Leistungsabzeichen mit 3 Gruppen auf dem Sportplatz ab.

Im Jahr 1967 kam die so lange ersehnte Wasserleitung. Es wurden Unter- und Überflurhydranten eingebaut. So konnte die Feuerwehr überall und jederzeit bei einem Brand sofort anschließen. Dazu kam auch ein Hydrantenfahrzeug, es kostete ca. 1800,-- DM.


Ein Auszug aus dem Protokoll-Buch der Freiwilligen Feuerwehr Wonfurt.